Stromee startet neuen Energie-Marktplatz
Stromee: Direktvermarktung von Erneuerbaren Energien
Stromee hat sein Geschäftsmodell mit einem neuen Marktplatz-Konzept revolutioniert. In Zusammenarbeit mit homee (Smart-Home-Steuerung) ermöglicht Stromee nun die direkte Vermittlung von Ökostrom zwischen Erzeugern mit Photovoltaik- und Windkraftanlagen.
Die Kunden können dabei die Anlage, von der sie Strom beziehen möchten, aus einer Liste von Anlagenbetreibern auswählen. Im Moment findet man dort Solaranlagen sowie Wind- und Biogasanlagenbetreiber. Während der Strom aus größeren Anlagen über Direktvermarkter bezogen wird, schließt Stromee mit kleineren Erzeugern nach eigenen Angaben direkt Verträge. Die Betreiber haben hierbei die Möglichkeit selbst über die Höhe ihrer Vergütung mitzuentscheiden.
Der Marktplatz alleine macht das Geschäftsmodell jedoch nur bedingt interessant. Jedoch zeigt der Blick auf das Gesamtkonzept das große Potenzial des Unternehmens. Schon heute bietet stromee die Möglichkeit, unterschiedliche Smart Home-Anwendungen über seine homee cubes zentral zu steuern. Zusammen mit dem noch für dieses Jahr geplanten Stromzähler-Auslesegerät stromee+, über das der Stromverbrauch im Haushalt in Echtzeit gemessen werden kann, will stromee in Zukunft den Kunden ein intelligentes Energiemanagementsystem anbieten. Mit der Einbindung von großen Verbrauchern wie Wärmepumpen, Wallboxen oder Energiespeichern in Verbindung mit intelligenten Messsystemen stehen dann alle Komponenten für ein aktives Lastmanagement auf Basis dynamischer Tarife zur Verfügung.
Da die Nachfrage nach solchen Lösungen in Zukunft stark steigen wird, klingt das Ziel von stromee, bis 2030 die größte Ökostrom-Community mit einer Million Privathaushalten aufzubauen, zwar immer noch sehr ambitioniert. Die Voraussetzungen stimmen jedoch, zumal im Hintergrund die Gesellschafter Energie Steiermark, Warema und Codeatelier alles mitbringen, was man für einen erfolgreichen Energieversorger in Zukunft braucht: IT- und Energiekompetenz sowie Kapital.